Viele elektronische Geräte, darunter Fernseher und PC-Monitore, haben seit dem 1. März 2021 ein neues Energielabel.
Dieses Label ist strenger, und die Angaben sind deutlich klarer und verständlicher. So können Sie energieeffiziente Entscheidungen treffen – gut für die Umwelt und Ihren Geldbeutel.
Neues Energielabel für Fernseher
Das alte Energielabel mit den Klassen A bis D stammt aus den 1990er Jahren, als Haushaltsgeräte noch deutlich weniger effizient waren. Damals stand die Klasse A für die beste Energieeffizienz. Mit der Zeit und durch viele technische Verbesserungen wurden jedoch zusätzliche Pluszeichen hinzugefügt. Viele Produkte erreichten schließlich A+++, was das Label unübersichtlich und veraltet machte.
Deshalb wurde ein neues Energielabel mit den Klassen A bis G eingeführt. Die Klasse A bleibt zunächst leer, um Raum für besonders effiziente Produkte in der Zukunft zu lassen. Selbst die derzeit sparsamsten Produkte erreichen daher meist nur eine Bewertung von B. Mit dieser Maßnahme möchte die EU die Hersteller dazu anregen, noch energieeffizientere Geräte zu entwickeln.
Außerdem wurde ein maximaler Energieverbrauch festgelegt. Geräte, die diesen Höchstwert nicht einhalten, dürfen nicht auf den Markt kommen. Bereits eingeführte Modelle, die die Vorgaben nicht erfüllen, dürfen ab dem 1. Dezember 2021 nicht mehr verkauft werden. Diese Anforderungen werden in den kommenden Jahren weiter verschärft.
Derzeit gehören fast alle Fernseher zur Klasse G, und Sie werden kaum ein Modell mit besserer Bewertung als E finden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Fernseher plötzlich weniger energieeffizient sind. Die Leistung bleibt gleich – die Bewertungskriterien sind einfach viel strenger. Ein Fernseher mit der neuen Klasse E kann also energieeffizienter sein als einer mit der alten Klasse B.
Hinweis: Einige Modelle werden bis zum 30. November noch mit dem alten Label verkauft. Sie erkennen es an dem blauen Rahmen und den Klassen von A+++ bis D.
Was bedeuten die neuen Bewertungen?
Die Bewertungen drücken die Energieeffizienzklasse auf Basis des Energieeffizienzindexes (EEI) aus.
Wie beim alten Label haben sie jedoch unterschiedliche Basiswerte für verschiedene Produktkategorien, da sie mit unterschiedlichen Parametern berechnet werden. Die Berechnung ist also bei Fernsehern völlig anders als bei Waschmaschinen oder Kühlschränken.
Bei Fernsehern werden die Bewertungen anhand der Bildschirmfläche und des Energieverbrauchs ermittelt.
Ein 65-Zoll-Fernseher, der mehr Energie verbraucht als ein 55-Zoll-Fernseher, kann dennoch die gleiche Bewertung erhalten, da die Bildschirmdiagonale in die Berechnung einfließt.
Es ist schließlich normal, dass ein größerer Bildschirm mehr Energie verbraucht.
Die Bewertung auf dem Label gibt den folgenden Energieeffizienzindex (EEI) an:
A) EEI 0,30 oder weniger
B) EEI 0,40 oder weniger
C) EEI 0,50 oder weniger
D) EEI 0,60 oder weniger
E) EEI 0,75 oder weniger
F) EEI 0,90 oder weniger
G) EEI größer als 0,90
Klar und leicht verständlich
Produktleistungsinformationen werden jetzt deutlicher dargestellt.
Zum Beispiel zeigt das neue Label nicht mehr den Jahresverbrauch, sondern den Verbrauch pro 1.000 Stunden Fernsehbetrieb an.
Denn der Jahresverbrauch variiert stark je nach Nutzung.
Zusätzlich wird der Verbrauch für 1.000 Stunden HDR-Bildanzeige angegeben, da dieser deutlich höher sein kann.
Außerdem finden Sie auf dem Label die Bildschirmgröße und die Auflösung des Fernsehers.
Oben auf dem Label befindet sich zudem ein QR-Code, der Sie zur Datenbank der Europäischen Kommission führt.
Dort können Sie Produkte nach Energieeffizienz und weiteren Spezifikationen wie Bildschirmtechnologie und Bildwiederholrate vergleichen.
Wie wählt man einen energieeffizienten Fernseher?
Neben der Nutzungsdauer beeinflussen weitere Faktoren den Energieverbrauch.
Die Bildschirmgröße spielt eine wichtige Rolle – ein 65-Zoll-Bildschirm verbraucht naturgemäß mehr als ein 55-Zoll-Bildschirm.
Auch die Bildschirmtechnologie ist entscheidend: LED-Displays verbrauchen in der Regel weniger Energie als OLED-Displays.
Zudem beeinflusst die Bildschirmhelligkeit den Energieverbrauch: Je heller das Bild, desto höher der Verbrauch.
Bei den meisten Fernsehern können Sie die Helligkeit jedoch einfach selbst einstellen.
Senken Sie die Helligkeit, wenn Sie Musik hören oder einen Film in einem dunklen Raum schauen, um Energie zu sparen.
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